Bewässerung: Splish Splash - Wasser marsch!
Ob Regenwasser oder aus der Leitung: So gießen und bewässern Sie richtig. Wir klären die wichtigsten W-Fragen!
Ohne Wasser geht es nicht: Die Pflanzen in Ihrem Garten brauchen das nasse Element, um zu gedeihen – egal ob Rose, Zucchini, Buschwindröschen oder Salat. Aber was braucht wieviel? Und wann ist im Sommer die beste Zeit zum Gießen? Wir haben Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt, damit Sie in den nächsten Monaten die volle Blütenpracht und beste Ernte genießen können.
Achtung: Verdunstung vermeiden
Halten Sie die Feuchtigkeit im Boden: Dafür decken Sie Ihre Beete mit Rindenmulch, Kies oder Grasschnitt ab. So verdunstet weniger Wasser. Sie können auch die Erde regelmäßig auflockern.
Clever: Mulden und Rinnen anlegen
Besonders das Gemüsebeet braucht viel Wasser. Mulden und Rinnen rund um die Pflanzen fangen das Wasser gut auf und lassen es langsam versickern.
Tipp:
Weil der Staub nach einer längeren Trockenperiode von den Dachziegeln gewaschen wird, lassen Sie die ersten Liter Regenwasser am besten in die Kanalisation abfliessen. So wird nur sauberes Wasser aufgefangen.
Wann: In den Morgenstunden gießen
Bevor die Sonne auf die Blätter brennt, nutzen Sie am besten die Morgenstunden zum Gießen. So sind die Pflanzen bestens für die Mittagshitze gewappnet. Alternativ geht auch abends – dann lockt der feuchte Boden allerdings Schnecken an.
Wie oft: Selten, aber durchdringend
Durchgehend das Wasser laufen zu lassen, ist unnötig. Gießen Sie lieber seltener, dafür intensiver. So dringt das Wasser auch in die tieferen Bodenschichten und die Wurzeln finden auch in trockenen Zeiten Wasser.
Wie: Bedürfnisse der Pflanzen
Die einen mögen es lieber trocken, die anderen sind richtige Vieltrinker. Achten Sie schon bei der Standortwahl darauf, nur Pflanzen in die pralle Sonne zu setzen, die auch Trockenheit vertragen.
Voraussetzungen: Gute Gartenböden schaffen
Die Mischung macht's! Ein lehmig-sandiger Boden speichert Wasser gut, ohne Staunässe zu bilden. Zu sandigen Boden können Sie mit Kompost verbessern. Schweren Boden lockern Sie am besten mit Sand oder Humus.
Tipp:
Eine Tropfbewässerung kann gezielt je Pflanze eingesetzt werden und schont somit Ressourcen und Ihr Portemonnaie.
Regenwasser: Kostenlos und umweltfreundlich
Regenwasser: Kostenlos und umweltfreundlich
Toilettenspülung betätigen, duschen, Hände waschen und Co.: Über den Tag verteilt verbraucht jeder einzelne von uns etwa 130 Liter Leitungswasser. Hier kann man aber auch einiges einsparen und zur Gartenbewässerung z. B. Regenwasser nutzen. Das freut nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Pflanzen. Denn viele vertragen das kalkhaltige Leitungswasser nicht. Besonders Rhododendron oder Geranien bevorzugen das weichere Regenwasser. Auch zum Gießen von Obst und Gemüse ist Niederschlagswasser ohne Bedenken nutzbar. Ist an trockenen Perioden kein Regenwasser mehr zur Hand, kann mit abgestandenem und dadurch kalkreduzierten Leitungswasser Abhilfe geschaffen werden.
Tipp:
Dächer aus Kupfer oder Zink und Bitumenabdichtungen sind für das Auffangen von Regenwasser zum Giessen eher ungeeignet. Hier können Metallverbindungen abgeschwemmt bzw. Biozide freigesetzt werden, die der Umwelt schaden. Sind nur die Dachrinnen und Fallrohre aus dem Material, ist das unproblematisch.
Regenwasser sammeln – So geht’s
Die klassische Regentonne im Garten oder doch lieber eine unterirdische Zisterne? Wer Regenwasser auffangen und damit seine Nutz- und Zierpflanzen bewässern möchte, hat verschiedene Lösungen zur Auswahl. Welche für Sie die passende ist, hängt davon ab, wie viel Wasser Sie speichern möchten, ob Sie das gesammelte Wasser nur für den Garten oder auch im Haus nutzen wollen und welche Systeme baulich umsetzbar sind.
Regentonne / Regenwassertank
Die gängigste Variante, Regenwasser zu speichern, sind Tonnen. Diese gibt es passend zu Ihrem Stil in verschiedenen Designs und werden direkt neben dem Fallrohr der Regenrinne – am besten auf einem kleinen Sockel – platziert. So kommen Sie auch mit der Gießkanne bequem an den Auslaufhahn heran. Integrierte Pumpensysteme ermöglichen Ihnen das Gießen mit dem Wasserschlauch. Alternativ können Sie auch einen Wassertank aufstellen, der noch mehr Volumen fasst. Um das gespeicherte Wasser vor Verschmutzungen zu schützen, sollten Sie noch an einen Deckel denken. Ein sogenannter „Regendieb“ sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser oder Verunreinigungen wie Laub nicht in der Regentonne landen.
Tipp:
Bis zu einer Größe von etwa 50 Kubikmetern sind Zisternen genehmigungsfrei. Dennoch müssen Sie auch kleinere Fassungsvermögen bei der lokalen unteren Wasserbehörde melden.
Unterirdischer Wassertank / Zisterne
Unterirdischer Wassertank / Zisterne
Ist der Regenwasserbedarf größer, empfiehlt sich der Einbau eines unterirdischen Wassertanks, einer sogenannten Zisterne. Diese gibt es aus Kunststoff oder Beton und eignen sich besonders für größere Gärten. Durch den eingebauten Überlauf an den Tanks wird überschüssiges Wasser direkt in die Kanalisation geleitet. Je nachdem, ob mit dem gesammelten Wasser nur der Garten bewässert oder auch das Haus mit Nutzwasser versorgt werden soll, wählen Sie die passende Größe aus.