Schimmel – Und jetzt?
Enstehung
Damit Schimmel überhaupt entstehen kann, sind drei Faktoren ausschlaggebend: Feuchtigkeit, Nährstoffangebot und Temperatur. Es ist aber nicht immer der große Wasserrohrbruch, der zu unerwünschter Feuchtigkeit an Bauteilen oder anderen Stellen führt. Nutzt eine vierköpfige Familie den Wohnraum, produziert sie bereits 10 Liter Flüssigkeit pro Tag. Diese Feuchtigkeit muss wieder aus dem Raum gelangen, sonst kondensiert sie über kurz oder lang.
Typische Anzeichen für Schimmel
Schimmelbefall ist zu erkennen an verfärbten Stellen an Wand oder Decke, sichtbar als kleine oder großflächige Flecken. Das ist bereits unschön und sollte sofort behandelt werden. Noch gefährlicher wird es, wenn sich Schimmel unbemerkt hinter Tapeten oder Möbeln breitmacht. Leiden Sie unter körperlichen Symptomen wie Allergien, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten oder nehmen Sie einen modrigen Geruch wahr, könnte Schimmel hierfür die Ursache sein. Suchen Sie die Wohnung nach auffälligen Stellen ab.
Die häufigsten Ursachen:
Die häufigsten Ursachen:
- Wasserrohrbruch
- undichtes Dach
- Risse im Mauerwerk
- schadhafte Dachrinnen und Fallrohre
- falsches oder nicht ausreichendes Heizen und Lüften
- fehlerhafte oder zu geringe Wärmedämmung
- Feuchtigkeit im Neubau
- Ausdünstungen
- Kochen
Vom Stoßlüften und Mietmindern – Rechte und Pflichten des Mieters
Es ist allgemein bekannt, dass Mieter die Wohnung regelmäßig stoßlüften und angemessen heizen müssen. Entsteht Schimmel, weil sich der Mieter falsch verhalten hat, muss dieser den Schimmel auch selbst entfernen.
Anders sieht es aus, wenn bauliche Mängel Grund für den Schimmel sind, dann muss sich der Vermieter um die Sache kümmern und entsprechende Reparaturen beauftragen.
Bevor Mieter die Miete wegen Schimmelauftreten mindern, müssen sie vorab eine Mängelanzeige vornehmen. Minderungstabellen geben eine Orientierung für den Umfang der Minderung.
Tipp:
Mieter sind nicht verpflichtet, bauliche Mängel durch angepasstes Lüften auszugleichen.
Arten
Es gibt unzählige verschiedene Schimmelpilzarten, wovon fünf hauptsächlich in Wohnungen vorkommen können. Sie werden grundlegend durch ihre Farbe unterschieden, die allerdings stark variieren kann. Der Schimmel befällt dabei nicht nur Wände, Decken und Möbel, sondern macht sich gelegentlich auch auf Lebensmitteln breit. Wenn Sie Schimmel entdecken, sollten Sie in jedem Fall so schnell wie möglich die Ursache finden!
Tipp:
Erst eine konkrete Laboranalyse gibt Aufschluss über die genaue Schimmelgattung. eine Schimmel-Art kann nämlich in unterschiedlichen Farben auftreten und lässt sich mit dem blossen Auge nicht erkennen.
Behandlung
Der Schrecken ist groß, wenn man die ersten Schimmelflecken an Decke, Wand oder Nischen entdeckt. Ist die befallene Stelle aber noch klein, also unter einem halben Quadratmeter, können Sie zunächst selbst Hand anlegen. Alles darüber hinaus sollte unbedingt von einem Fachmann behandelt und die Schimmelursache gefunden werden!
Tipp:
Beginnen Sie die Behandlung zunächst mit harmlosen Hausmitteln, bevor sie zu Chemie greifen. Kommt der Schimmel wieder, sollten Sie auf Ursachenforschung gehen.